„Die Zeichen der Zeit erforschen und sie im Lichte des Evangeliums deuten“, diesen Grundsatz hat das Zweite Vatikanische Konzil vor über 50 Jahren formuliert (GS4).
In der Zwischenzeit hat sich in der Kirche viel bewegt, Altbewährtes wurde beibehalten, neue Ansätze wurden entworfen und umgesetzt. Die Beteiligung der Laien am bunten Leben der Pfarrgemeinden ist nach wie vor grundlegend für den lebendigen Erhalt unserer Kirche. Durch den Priestermangel in unserer Diözese wurde die Notwendigkeit verspürt, neue Strukturen zu schaffen, damit auch in Zukunft in allen Pfarreien das Pfarrleben aufrecht erhalten bleibt. Der Zusammenschluss der Pfarreien in ähnlicher Lage und gemeinsamen Bedürfnissen ermöglicht es, die Kräfte zu bündeln und manche Veranstaltungen gemeinsam durchzuführen. Dabei fällt eine wesentliche Aufgabe den Laien zu. Nur durch deren überzeugten Einsatz wird es möglich sein, in jeder Pfarrei die Seelsorge zu gewährleisten.
Durch das Dekret des Bischofs vom 01.01.2012 wurde die UPG mit den Pfarreien St.Ulrich,Pufels mit Runggaditsch, St.Christina und Wolkenstein zu einer Seelsorgeeinheit errichtet. Diese neue Struktur birgt die Chance in sich, durch das Wirken des Hl. Geistes neue Wege der Verkündigung, des Lebens in der Pfarrei und der religiösen Feiern zu finden. Nach einer Vorbereitungszeit von 3 Jahren werden seit der Schaffung der UPG regelmäßig Veranstaltungen, Aktionen und Feiern auf Dekanatsebene erarbeitet und angeboten. Schritt für Schritt muss das Empfinden wachsen, dass die Situation der Kirche auch in unserem Dekanat sich ändern wird. Jeder Christ soll sich am Leben der Pfarrgemeinde nach Begabung und Möglichkeit aktiv beteiligen.
In Zukunft soll das Pfarrleben der beteiligten Pfarreien selbständig aufrecht erhalten bleiben. Der Pfarrgemeinderat, Verwaltungsrat, Kirchenchor und die existierende Vereine und Gruppen sollen auch weiterhin das Pfarrleben prägen. Die Feier der Festtage durch das Jahr sowie die Spendung der Sakramente (mit deren Vorbereitung) werden durch den vorhersehbaren Mangel an Priestern tiefgreifende Veränderungen erleben. Die UPG soll die Pfarrgemeinden unterstützen, damit in jeder Pfarrei am Sonntag bzw. am Vorabend mindestens eine Eucharistiefeier oder eine Wort-Gottes-Feier gefeiert werden kann. Die Vernetzung der Sakramentenkatechese, Kinder und Jugendarbeit, Glaubenskurse und karitativen Aufgaben soll den einzelnen Pfarreien Hilfe bieten. Weiters sollen pfarrübergreifende Projekte die Kräfte bündeln und Kosten sparen.
Der Pfarreienrat der UPG ist zusammengesetzt aus dem Dekan und den Seelsorgern und den 2 gewählten Vertretern/innen aller Pfarreien. Die Beschlüsse des Pfarreienrates sind für die Pfarrgemeinden verbindlich. Die Amtsdauer des Pfarreienrates fällt mit der des Pfarrgemeinderates (PGR) überein.