St. Antonius Kirche ist dem Heiligen Antonius von Padua geweiht und ist im Renaissancestil gebaut. Sie steht in der Mitte des des Antoniusplatzes und strahlt mit ihrer Schönheit auf das umliegende untere Dorfzentrum von St. Ulrich. Die Kirche diente zur Saisonzeit auch den Evangelischen Glaubensbrüdern für die Abhaltung von Gottesdiensten. Das älteste Dokument, welches über eine St. Antoniuskirche spricht, ist vom Jahre 1430. Die jetzige Kirche ist zwischen 1673 und 1676 erbaut worden, und wurde 1680 vom Brixner Bischof Paulinus Mayr eingeweiht.
Im Jahre 1874 ist die Kirche erstmals restauriert worden, finanziert von Franz Insam-Brida, und ein zweites mal 1959, wo die Malerarbeiten vom Restaurator und Kirchenmaler Viktor Pitscheider de Menza durchgeführt worden sind. 1985 bis 1986 wurde die Kirche von der Schützenkompanie St. Ulrich durch freiwillige Arbeit und mit Spendengeldern nochmals gründlich restauriert.
Der Hauptaltar ist im romanischen Stil mit dem Altarblatt des Schweizer Malers Melchior Paul von Deschwanden (um 1850). Links und rechts des Altars stehen Statuen des Hl. Ruprecht und des Hl. Ulrich von Johannes Vinatzer (1684). Die Seitenaltäre sind mit Ölgemälden von Josef Moroder-Lusenberg und Engelsköpfen der Vinatzer-Schule bestückt. Die barocke Kanzel hat Nischen mit Skulpturen der vier Evangelisten. Die zwölf Ölgemälde über dem Gesims aus dem 17. Jahrhundert stellen Szenen aus der Lebensgeschichte des Heiligen Antonius dar. Eine Lourdesgrotte am Eingang enthält Skulpturen der Hl. Bernadette vor der Muttergottes des Jakob Crepaz. Weitere Skulpturen im Innenraum sind der Hl. Franziskus des Ludwig Moroder-Lenert (1914), der Heiligen Antonius mit Kind des Paul Moroder, gefasst von Max Stuflesser (1945) und die Dreifaltigkeit des Vinzenz Moroder-Resciesa (1910).
An der südlichen Außenwand steht in einer Nische ein barocker Heiliger Nepomuk, über dem Hauptportal eine Statue des Heiligen Antonius. Sechs bemalte Glasfenster und eine Glasrosette über den Eingang beleuchten den Innenraum. Die Fenster wurden von der Familie Insam-Brida 1874 gestiftet.